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Gutartige Vergrößerung der Prostata
Beschwerden beim Urinieren sind im steigenden Alter beim Mann nicht ungewöhnlich. Typische Symptome sind ein schwächer werdender Harnstrahl, Startschwierigkeiten beim Urinieren und ein häufigeres nächtliches Urinieren, was nicht selten die Nachtruhe stark beeinträchtigt. Wenn über Jahre keine Therapie erfolgt, kann es auch zu einer Blasenentleerungsstörung kommen, d.h. die Blase kann sich aus eigener Kraft nicht mehr vollständig entleeren, man spricht dann auch vom Restharn.
Ursache für die Beschwerden, ist eine vergrößerte Prostata, die auf die Harnröhre drückt und diese einengt.
Therapiemöglichkeiten:
1. Medikamentös: Hier haben sich die sogenannten Alphablocker bewährt, die zu einer Relaxation der glatten Muskulatur um den Harnröhre führt, und diese dadurch erweitert. Diese Kapseln müssen allerdings täglich eingenommen werden.
2. Operation: Wenn die medikamentöse Therapie nicht mehr den gewünschten Effekt erzielt, oder die Beschwerden schon sehr einschränkend sind, wird man sich zu einer Operation entscheiden, in der die Prostata endoskopisch, d.h. über die Harnröhre von innen ausgeschält wird, und so der eingeengte Kanal wieder entsprechend erweitert wird. Diesen Eingriff nennt man transurethrale Resektion der Prostata (TURP)
Nieren- und Harnleitersteine
Nierensteine und ihre Beschwerden haben in unserer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten zugenommen, v.a. aufgrund von mangelnder Flüssigkeitseinnahme und mangelnder Bewegung.
Patienten mit Nierensteinen können völlig beschwerdefrei sein, erst wenn ein Stein seinen Weg in den Harnleiter findet, kann es zu einer Nierenkolik und damit verbundenem Nierenstau kommen. Eine Nierenkolik wird oft als Vernichtungsschmerz empfunden und gilt als einer der heftigsten Schmerzempfindungen überhaupt.
Ein rasches Handeln ist dabei essentiell, da ein Nierenversagen und im schlimmsten Fall eine Urosepsis (Blutvergiftung) daraus resultieren kann. Eine richtige Diagnose ist dabei die Voraussetzung, zunächst mittels Ultraschall und für die weitere Planung eine Computertomographie. Operativ muss meist eine Harnleiterschiene eingesetzt werden, wenn der Stein z.B. wegen Krämpfen im Harnleiter nicht entfernt werden kann. Dabei geht es darum einen Harnabfluss von der Niere in die Harnblase zu gewährleisten, um einen Harnaufstau in die Niere zu verhindern.
Größere Nierensteine können auch auf direktem Weg über eine Punktion der Niere von außen entfernt werden. Ich verwende dabei ein miniaturisiertes Gerät, um schonender zu arbeiten. Mini-PCNL (perkutane Nephrolitholapaxie).
Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien operiere ich Nierensteine wöchentlich und biete auch regelmäßige OP-Kurse mit Live-Operationen für Urologen an.
Bei Fragen lade ich Sie gerne zu einem beratenden Gespräch in meine Ordination ein.
Vasektomie
Die Vasektomie bezeichnet einen chirurgischen Eingriff in lokaler Betäubung zur Sterilisierung beim Mann. Es geht dabei um eine Empfängnisverhütung, die bei bereits abgeschlossenem Kinderwunsch sinnvoll ist. Gerade, wenn die hormonelle Verhütung bei der Frau schlecht vertragen wird, stellt die Vasektomie beim Mann eine gute Alternative dar.
Der Eingriff kann in der Ordination durchgeführt werden und dauert ungefähr 20-30 Minuten, dabei werden beide Samenleiter über einen einzigen Zugang in der Mitte des Hodensacks durchtrennt. Der Eingriff wird von mir in der sog. „non-scalpel“ Technik durchgeführt.
Der Eingriff ist kostenpflichtig und wird von keiner Versicherung vergütet.
Zu einem Beratungsgespräch können Sie sich jederzeit einen Termin bei mir vereinbaren.
Vorsorgeuntersuchung
Eine urologische Vorsorgeuntersuchung betrifft sowohl Männer als auch Frauen.
Bei Männern sollte ab dem 45. Lebensjahr (bei familiärer Vorbelastung, ab dem 40. Lebensjahr) eine jährliche Prostatavorsorgeuntersuchung stattfinden, die sowohl eine Blutuntersuchung des Prostatamarkers, PSA, als auch eine Tastuntersuchung beinhaltet.
Hodenkrebs betrifft v.a. auch jüngere Männer. Eine Ultraschalluntersuchung ist die Methode der Wahl, um bei Verhärtungen am Hoden eine schnelle und schmerzlose Klarheit zu schaffen.
Nierenkrebs wird meist entweder durch Ultraschall oder durch eine Computertomographie festgestellt. Nierenzysten (wassergefüllte Bläschen an der Niere) sind an sich gutartig, können aber manchmal entarten und mittels jährlichen Ultraschalluntersuchungen beobachtet werden.
Erste Hinweise für Blasenkrebs sind wiederholte mikroskopische Blutnachweise im Urin. In solchen Fällen kann in der Ordination eine Blasenspiegelung durchgeführt werden. Dabei wird mit einer Kamera über die Harnröhre in die Harnblase eingegangen, und die Blasenschleimhaut auf Tumorbefall untersucht.
Harninkontinenz
Harninkontinenz ist bis heute ein unangenehmes Tabuthema und für viele Menschen eine große Belastung, weil sie aufgrund von Scham zu lange warten. Es betrifft vorwiegend ältere Frauen, aber auch bei jungen Frauen nach einer Geburt, kann die Harninkontinenz ein unangenehmes Problem werden.
Ein offenes und vertrauensbildendes Gespräch mit dem Urologen ist daher unumgänglich, um zunächst die Ursache zu definieren. Man unterscheidet zwischen Belastungsinkontinenz und Dranginkontinenz.
Bei der Belastungsinkontinenz handelt es sich um eine Harninkontinenz, die, wie der Name sagt, bei körperlicher Belastung wie Husten, Stiegen steigen oder Heben von schweren Lasten, auftritt. Dabei ist die Menge des unwillkürlichen Harnverlusts individuell verschieden.
Bei der Dranginkontinenz handelt es sich um einen plötzlich einsetzenden Harndrang, der einen sofortigen Toilettengang erforderlich macht, da es sonst zu einem unwillkürlichen Harnverlust kommen kann. Dies ist insofern stark einschränkend, weil die Betroffenen aus Angst keine länger andauernden Unternehmungen mehr planen.
Glücklicherweise gibt es für beide Harninkontinenzformen spezifische Behandlungen, die von Beckenbodentraining bis hin zu einer medikamentösen Therapie reichen. Die operative Therapie wird dann angewandt, wenn es trotzdem zu keiner Besserung kommt und der Leidensdruck bei den Betroffenen hoch ist.
Kinderurologie
Phimose (Vorhautverengung): Bei Kleinkindern ist eine Verklebung der Vorhaut (Conglutination) an der Eichel nichts Ungewöhnliches. Meist lösen sie sich mit der Zeit von selber. Falls nicht, können die Verklebungen mit Cortisonsalben gut behandelt werden.
Eine Vorhautverengung hingegen bleibt oft bestehen und kann ab dem 1. Lebensjahr mittels einer Beschneidung (Circumcision) behoben werden. Der Eingriff sollte nicht unnötig aufgeschoben werden, wenn klar ist, dass die Operation notwendig ist, damit Komplikationen, wie Entzündungen oder Schmerzen verhindert werden.
Bettnässen (Enuresis) ist ein weit verbreitetes Phänomen bei Kindern und erst bei einer gew. Häufung und Intensität als problematisch zu werten. Oft ist psychischer Stress ein Auslöser, aber auch organische Gründe, bei zu kleiner Blasenkapazität der Harnblase. In jedem Fall sollte ein Urologe konsultiert werden, um frühzeitig den Hintergrund zu eruieren und dann die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten, sei es eine Gesprächstherapie oder eine medikamentöse Therapie.
Nierenstau bei Harnrückfluss von der Harnblase in die Niere (Vesikouretraler Reflux): Hierbei handelt es sich um einen defekten Ventilmechanismus der Einmündungsstelle des Harnleiters in die Harnblase. Dadurch fließt der Harn wieder zurück in die Niere und kann zu immer wiederkehrenden Entzündungen und Nierenschäden führen. Falls die Rückstauung sehr stark ausgeprägt ist, kann ein kleiner chirurgischer Eingriff kann das Problem lösen.